Work Design und Mitarbeiterpartizipation als Voraussetzung für Nutzungsakzeptanz?
Enterprise Collaboration Systems (ECS) ermöglichen den digitalen Kontakt sowie Austausch von Informationen und Wissen zwischen Individuen, Teams und Unternehmen. Durch die Einführung von ECS am Arbeitsplatz verändern sich Arbeitsaufgaben, -abläufe, -anforderungen und Kommunikationswege. Die Ansprüche an die Gestaltung eines neuen Work Designs sowie der Mitarbeiterpartizipation steigen rasant. Die vorliegende Studie untersucht Arbeits- und organisationale Eigenschaften, welche mit der Nutzungsakzeptanz neuer Technologien zusammenhängen. Hierfür werden Work Design (in Form von Job-Stressoren und -Ressourcen), Vorerfahrungen mit Informationstechnologien und Mitarbeiterpartizipation untersucht. In einer schriftlichen Befragung (N = 212) in zwei Unternehmen, in denen ECS eingeführt wird, wurden Mitarbeitende bzgl. der Eigenschaften ihrer Arbeit, ihrer Organisation und ihrer eigenen Einstellungen bzgl. Technologien befragt. Es zeigten sich Zusammenhänge zwischen einigen Job-Stressoren und -Ressourcen und der Nutzungsakzeptanz. Auch die Vorerfahrungen mit Technologien hing mit Nutzungsakzeptanz zusammen, während Mitarbeiterpartizipation keinen Zusammenhang aufwies.
Praktische Relevanz: Die Studie identifiziert potenzielle Arbeits- und organisationale Eigenschaften, welche vom Arbeitgeber beeinflussbar sind, die mit der Nutzungsakzeptanz von neuen Kommunikations- und Wissenstransfertechnologien, im Speziellen mit ECS, zusammenhängen. Die Erkenntnisse können bei der Einführung solcher neuen Technologien am Arbeitsplatz zur Verbesserung der Nutzungsakzeptanz verwendet werden.