Presseeinladung

Kombinierter Verkehr – von der Straße auf die Schiene: Online-Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts »ReVeLa« am 28. April 2022

Im Forschungsprojekt »ReVeLa – Entwicklung und Evaluierung einer regionalen Verladeplattform zur Nutzung von KV-Terminals in Randlagen von Metropolregionen« stand der Kombinierte Verkehr (KV) als umweltfreundlichere Transportalternative im Fokus. Die Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS untersuchte gemeinsam mit dem Forschungspartner Bagszas Industrial Logistics, wie KV in Randlagen von Metropolregionen unter Beachtung guter Daten erfolgreich realisiert werden kann. Anlässlich des Projektabschlusses laden wir Sie herzlich zur Online-Ergebnispräsentation am 28. April 2022 um 10:00 Uhr ein.

Anbindung regionaler KV-Terminals an die Seehäfen

Kombinierter Verkehr – von der Straße auf die Schiene: Im Projekt »ReVeLa – Entwicklung und Evaluierung einer regionalen Verladeplattform zur Nutzung von KV-Terminals in Randlagen von Metropolregionen« wurde ein Konzept erarbeitet, wie dezentrale Regionen erfolgreich und effizient über KV, also Containerterminals, an die Seehäfen angebunden werden können. Hierdurch soll der Bahnanteil containerisierter Verkehre gesteigert werden.

Die Untersuchung fand am Beispiel der Region Schweinfurt / Mainfranken statt. Zum Hintergrund: Die Region ist wirtschaftlich stark aufgestellt und kann damit ein entsprechend hohes Transportvolumen aufweisen. Am Terminal Schweinfurt, das von der Translog Transport + Logistik GmbH betrieben wird, wurde zu Projektbeginn 2020 trotz vorhandener KV-Infrastruktur der Großteil der Transporte von und in die Seehäfen über die Straße abgewickelt. Das Terminal Schweinfurt liegt mehr als 100 km gegen die Fracht vom nächsten relevanten KV-Standort in der Metropolregion Nürnberg entfernt, der bereits maximal ausgelastet ist. Weiterhin ist der Informationsfluss zwischen den Parteien und die Qualität der ausgetauschten Informationen zu Projektbeginn aufgrund der komplexen Struktur des KVs mit ihren unterschiedlichen Akteuren nicht optimal gelöst: Es gilt, eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure mit teils divergierenden Interessen bestmöglich miteinander zu vernetzen: Verlader/Entlader, Reedereien, Hafenbetreiber, Terminalbetreiber, Speditionen, Frachtführer und multimodale Frachtführer (Kombi-Operateure). Eine besondere Herausforderung liegt dabei insbesondere in dem zeitlichen Abgleich von Kapazitätsangebot auf bestimmten KV-Relationen und der Transportnachfrage des lokalen Marktes.

Interaktive Online-Präsentation der Forschungsergebnisse am Donnerstag, 28. April 2022, 10:00–13:30 Uhr

Bei der Online-Präsentation erläutern wir, wie die komplizierte Wechselwirkung zwischen der Nachfrage nach KV-Lösungen aus der verladenen Wirtschaft durch Spediteure und dem Angebot von KV-Dienstleistungen durch Terminals, Operateure, Reeder oder Seehäfen aufgelöst werden kann und welche Rolle dabei eine gute Informationsqualität spielt. Wir stellen nicht nur entsprechende Handlungsempfehlungen für alle Akteure vor, sondern auch ein Plattform-Konzept auf Lastenheftniveau, das eine durchgehende Informationskette für die Seehafen-Verlader garantiert. Diese Ergebnisse wurden gemeinsam mit beteiligten Unternehmen aus dem Kreis der genannten KV-Akteure, regionalen Organisationen und Verbänden sowie diversen Informationsplattform-Anbietern entwickelt und inklusive weiterführender Lösungsansätze in ein online verfügbares KV-Praxishandbuch überführt, das zum 28. April veröffentlicht wird. Die IHK Würzburg-Schweinfurt stellt ergänzend die Besonderheiten der Region und die Bedeutung guter Seehafen-Anbindungen vor. Außerdem beschreibt der Terminalbetreiber Translog Transport + Logistik seine Sicht auf die Entwicklung und erläutert, wie gemeinsam mit dem Hamburger Operateur IGS Intermodal die derzeit sechsmal wöchentlich erfolgende Verbindung von und in die Seehäfen realisiert werden konnte, die weitere Terminals in der Region einbindet.

Bei der Abschlussveranstaltung stellen wir Ihnen die Projektergebnisse vor: Informieren Sie sich und diskutieren Sie mit uns, inwieweit diese als Blaupause für andere Standorte in ähnlichen Randlagen dienen können.

 

Agenda für Donnerstag, 28. April 2022, 10:00–13:30 Uhr

10:00 Uhr Begrüßung und Vorstellungsrunde
10:30 Uhr »ReVeLa«-Projektergebnisse
11:00 Uhr Mainfranken als Randlagenregion
11:15 Uhr Lösungskonzept für eine Informationsplattform mit Diskussion
11:45 Uhr Pause
12:15 Uhr Handlungsempfehlungen für Akteure im KV
12:30 Uhr Breakout-Sessions zu Handlungsempfehlungen
12:50 Uhr Zusammenfassung Handlungsempfehlungen im Plenum
13:00 Uhr Lessons Learned Randlagen-Terminal Schweinfurt
13:15 Uhr Zusammenfassung und Ausblick »KV meets Analytics«
13:30 Uhr Veranstaltungsende

 

Ort
Die Abschlusspräsentation findet online – über Microsoft Teams – statt. Die Einwahldaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung per E-Mail.
 

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme sowie den regen Austausch mit Ihnen. Selbstverständlich ist auch die temporäre Teilnahme an ausgewählten Zeit- bzw. Themenslots möglich. Bitte melden Sie sich per E-Mail für unsere Veranstaltung an: diana.staack@iis.fraunhofer.de

Falls Ihnen die Teilnahme nicht möglich ist, Sie sich aber für eine Berichterstattung und weitere Informationen interessieren, kommen Sie gerne auf mich zu.

Das Forschungsprojekt
Das Forschungsprojekt »ReVeLa – Entwicklung und Evaluierung einer regionalen Verladeplattform zur Nutzung von KV-Terminals in Randlagen von Metropolregionen« wurde von 2020 bis 2022 durchgeführt und über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Mehr Informationen zum Forschungsprojekt »ReVeLa« finden Sie hier.