Digitalisierung schafft Zukunft für den ländlichen Raum

Der ländliche Raum in Deutschland steht aufgrund der aktuellen demographischen Veränderungen vor einer Reihe von Herausforderungen. Dabei bietet gerade die Digitalisierung große Potenziale, um die Daseinsvorsorge aufrecht zu erhalten und den ländlichen Raum als Lebens- und Arbeitsraum wieder attraktiver zu gestalten. Als Fraunhofer SCS entwickeln und untersuchen wir in einem interdisziplinären Team neue digitale Lösungen in den Lebensbereichen Medizin und Pflege, Mobilität, Nahversorgung und Bildung. In diesem Newsletter stellen wir Ihnen nun unsere aktuellen Forschungen zum Thema vor.
Folgen Sie uns in den ländlichen Raum; und vielleicht auch noch ein wenig darüber hinaus zu unseren demnächst anstehenden Veranstaltungen. Auf dass wir bald wieder voneinander hören.

Fast wie im Kino: Versorgung im ländlichen Raum als Film

»To tell a long story short«: Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zu unserem Forschungsfeld »Versorgung im ländlichen Raum« erzählt unser Imagefilm. Die ausführlichen Infos und Updates erhalten Sie in den folgenden Artikeln. Aber jetzt heißt es erst einmal, zurücklehnen und genießen. Film ab!

Digitales Gesundheitsdorf Oberes Rodachtal – DIGI-ORT

Forschungsprojekt SCS Digi-Ort
© Roland Berger GmbH

Ausgezeichnetes Projekt zum Thema »Selbstbestimmtes Leben und Wohnen im Alter und in der Pflege«

Im Forschungsprojekt »Digitales Gesundheitsdorf Oberes Rodachtal« soll durch die Möglichkeiten der Digitalisierung die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum verbessert werden. Das Projekt dient dazu, älteren oder pflegebedürftigen Menschen ein selbstbestimmtes Leben und Wohnen zu ermöglichen. Wie sehr das Konzept überzeugt, zeigt der Gewinn des Sonderpreises im Wettbewerb »Stadt.Land.Digital« Anfang des Jahres. Ausgezeichnet wurde DIGI-ORT für seinen besonders innovativen Beitrag zum digitalen Wandel in Stadt und Land. Vor allem die Idee der Kombination einer umfassend vernetzten digitalen Plattform mit lokalen Anlaufstellen für Bürger wurde gewürdigt, da durch diesen Ansatz alle Akteure optimal miteinander verbunden werden können. Dies komme besonders kleinen Gemeinden in ländlichen Regionen zugute.

Herausforderung Gesundheit und Pflege

Denn in ländlichen Regionen in Deutschland, wie dem Oberen Rodachtal im Landkreis Kronach mit seinen ca. 8.000 Einwohnern, führen schon heute mehrere Faktoren zu einer angespannten Situation in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung: Einer wachsenden Personengruppe an betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen steht eine kleiner werdende Anzahl von jüngeren Menschen und Ärzten gegenüber. Im Oberen Rodachtal sind heute bereits 25% der Bürger über 65 Jahre alt; und dieser Anteil wird sich weiter erhöhen – bis zum Jahr 2028 auf voraussichtlich 33%.

 

Digitale und physische Vernetzung der Akteure als Lösung

Langfristig soll deshalb die ärztliche und pflegerische Versorgung auf dem Land insbesondere für ältere Bürger umgestellt werden. Hier sollen neue digitale Lösungen eine angemessene und menschenfreundliche Versorgung auch in Zukunft sicherstellen. Die Idee von Digi-Ort: Mittels einer digitalen Plattform werden ambulante Pflegedienste, Hausärzte sowie Bürger, Pflegebedürftige und deren Angehörige vernetzt – mit dem Ziel, die Abstimmungsprozesse zu vereinfachen. Über diese digitale Plattform sollen Gesundheits- und Pflegedaten von Hausärzten und ambulantem Pflegedienst ausgetauscht werden. Darüber hinaus werden Daten aus der häuslichen Umgebung und damit aus dem Alltag der Bürger und Patienten in die Plattform integriert: In DIGI-ORT wird einerseits der Einsatz neuartiger, textilbasierter Vitaldaten-Monitoring-Systeme wie auch die Anbindung kommerziell verfügbarer AAL-Systeme (Active Assisted Living) erprobt. Ergänzend zu den digitalen Lösungsansätzen wird auch eine lokale Anlaufstelle eingerichtet. Diese informiert und berät die Bürger und Patienten des Oberen Rodachtals zu den Möglichkeiten des technikunterstützten Wohnens und koordiniert darüber hinaus einen ehrenamtlichen Begleitdienst, der ebenfalls ehrenamtliche Angebote, z. B. die Unterstützung bei Arztbesuchen und Einkäufen, vermittelt.

Das Projekt »Digitales Gesundheitsdorf« wird seit September 2018 durch das das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Es wird durch die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS in Zusammenarbeit mit den regionalen Pflegediensten und Hausärzten sowie mit Unterstützung der Bürgermeister der drei Gemeinden Nordhalben, Steinwiesen und Wallenfels durchgeführt.

 

Dr. Andreas Hamper
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MobiDig – Mobilität Digital in Hochfranken

Mehr Mobilität im ländlichen Raum durch intelligente Datennutzung und -analyse

Mobilität ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wir finden sie in allen Lebenslagen – umso nachhaltiger ist der Einfluss von Einschränkungen auf unsere Lebensqualität. Im ländlichen Raum, der besonders vom demographischen Wandel betroffen ist, ist die Sicherstellung der Mobilitätsversorgung eine entsprechend große und wichtige Aufgabe. Auch hier bietet die Digitalisierung neue Möglichkeiten, die Ressourcen des Personennahverkehrs effizienter zu nutzen und neue Konzepte umzusetzen. Im Projekt »MobiDig – Mobilität Digital in Hochfranken« werden Ideen zur Prognose und Optimierung des Linienverkehrs sowie bedarfsgesteuerter Angebote untersucht und anhand eines Testbetriebs auf ausgewählten Strecken in der Modellregion Hochfranken erprobt.

Das Projekt wird von der Arbeitsgruppe SCS und der Abteilung Breitband und Rundfunk des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS gemeinsam mit der Hochschule Hof, der TU München, dem Landkreis Wunsiedel sowie dem Landkreis und der Stadt Hof seit August 2017 bearbeitet. Zentrales Element ist ein sogenannter Data Lake als integrierte Datenbasis, der aus verschiedenen Datenquellen gespeist wird. So können Mobilitäts- und Bedarfsprognosen erarbeitet und neue Ideen wie Sharing-Konzepte, Crowd Sourcing oder autonom fahrende bedarfsgesteuerte Verkehre entwickelt werden.

Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS bringt dabei ihre Expertise in den Bereichen Mobilität und Tourenplanung, Datensammlung und Datenauswertung, Künstliche Intelligenz sowie Entwicklung und Erprobung datengetriebener Konzepte und Services ein:

 

Algorithmen für eine effizientere Verkehrsplanung

So entwickeln die Experten von Fraunhofer SCS für das Themenfeld der bedarfsgesteuerten Mobilitätsangebote eine algorithmische Lösung zur optimierten Planung von Fahrten. Mit Methoden des Maschinellen Lernens wird dieser Algorithmus um eine Prognosemodell für eine solche Art von Bedarfsverkehren ergänzt, das zusätzlichen Input für die Optimierung liefern kann. Einen vielversprechenden Ansatz liefern hierbei insbesondere künstliche neuronale Netze. Mit Hilfe der Prognosen und Optimierungen sollen die Verkehre vor allem effizienter werden, um so das Mobilitätsangebot verbessern zu können.

 

Prognose von Fahrgastzahlen für zielgerichtete Angebote

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der Prognose von Fahrgastzahlen für Linienbusse. Auch hier kommen Verfahren der künstlichen Intelligenz zum Einsatz. Ziel dieser Art von Prognosen ist aber nicht die Steigerung der Effizienz, sondern vielmehr die Identifikation von bisher nicht bedienten Mobilitätsbedarfen, die von den üblichen Verfahren zur Bedarfsidentifizierung nicht erkannt werden können. So sollen Anbieter von Linienverkehren in die Lage versetzt werden, ihr Angebot zielgerichtet weiter auszubauen. Durch die Identifikation solcher bisher unbekannter Bedarfe, können im Idealfall Linienverkehre eingerichtet werden, die sich wirtschaftlich selbst tragen und nicht oder nur zu einem geringen Teil auf öffentliche Gelder angewiesen sind. Wirtschaftlich tragfähige Linienverkehren sind in besonderem Maße für ländliche Regionen relevant: Gerade dort, sind die Haushaltskassen oft knapp bemessen, so dass der Betrieb von dringend benötigten ÖPNV-Angeboten stark limitiert werden muss.

 

Crowd-Sourcing und Sharing-Lösungen für innovative Service-Ideen

Neben dem Einsatz mathematischer Verfahren zur Prognose und Optimierung des ÖPNV ist Fraunhofer SCS auch für die Entwicklung und Integration innovativer Konzepte zur Verbesserung der Nahverkehrssituation zuständig: Dafür werden aktuelle Crowd-Sourcing und Sharing-Ansätze analysiert und auf ihre Eignung für den Einsatz im ländlichen Raum hin untersucht. So wurde zum Beispiel ein Morphologischer Kasten für Sharing-Konzepte entwickelt. In diesem sind alle konstituierenden Eigenschaften und mögliche Ausprägungen von Sharing-Services im Mobilitätsbereich zusammengetragen. Auf diese Weise können neue Konzepte aus bestehenden Elementen zusammengestellt werden, z. B. hinsichtlich der eingesetzten Fahrzeuge (Fahrrad, E-Roller, Auto) oder der Fahrzeugstandorte (Floating-Modell vs. Feste Standorte). Interessierte Kommunen und Privatunternehmen haben damit ein Werkzeug an der Hand, um passgenaue Sharing-Lösungen zu schaffen.

 

Thorsten Ramsauer
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Digitales Dorf – Mobiler Dorfladen mit Onlineshop in der Steinwald-Allianz

Mobile Dorfladen unterwegs
© Steinwald-Allianz

Mangelnde Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum sind keine Seltenheit – auch die Steinwald-Allianz ist davon betroffen. Deshalb wurde mit dem 2017 gestarteten Projekt »Digitales Dorf Bayern« ein neues Belieferungskonzept zur Verbesserung der Nahversorgung in der Region ins Leben gerufen. Das Konzept wurde von den Fraunhofer-Instituten für Integrierte Schaltungen IIS und Experimentelles Software Engineering IESE gemeinsam mit dem Projektpartner vor Ort, dem kommunalen Zweckverband Steinwald-Allianz, entwickelt und umgesetzt: Seit August 2018 versorgt nun ein mobiler Dorfladen die Steinwald-Allianz mit Lebensmitteln u.a. von regionalen Erzeugern und anderen Gütern des täglichen Bedarfs.
So stellt der mobile Dorfladen die Grundversorgung der Bürger entlang drei festgelegter Routen quer durch die Modellregion sicher. Ein speziell ausgebauter 12t Lkw mit 17m2 begehbarer Verkaufsfläche hält zweimal wöchentlich in ca. 30 Ortsteilen. Seit Kurzem steht den Bürgern in der Region zusätzlich ein Onlineshop zur Verfügung: Die dort aufgegebenen und vorab bezahlten Bestellungen werden von den Mitarbeitern kommissioniert, sodass die Kunden ihre Waren nur noch an dem von ihnen ausgewählten Datum und Halteort am Fahrzeug abholen müssen.

Mit Data Analytics und Kundeneinbindung weitere Anwendungsfelder entwickeln

Im Januar 2019 ist dieser Pilot nun in die nächste Phase gestartet. Ziel ist, die digitale Plattform um neue Anwendungsfelder für zusätzliche Lebensbereiche zu erweitern und noch mehr Akteure aus der Region mit den Bürgern digital zu vernetzen. Datenanalysen und Prognoseverfahren sollen bei der Optimierung des mobilen Dorfladens ebenso unterstützen wie die direkte Beteiligung der Kunden und der Bürger. Konkret sieht das Ganze so aus: Im Lkw wird ein Edge Computing Systems verbaut. Dieses überwacht das Energie- und Kühlkettenmanagement im Verkaufsfahrzeug und erfasst sämtliche Daten aus dem Online- und Offline-Verkauf.

Durch die Analyse der Daten sollen Effizienz und Auslastung gesteigert, Bedarfe besser geplant und so die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Neue regionale Kooperationen und Services sollen über die digitale Plattform angeboten werden. Auch sollen die Angebote auf neue Lebensbereiche ausgeweitet werden, z. B. bezogen auf Gesundheitsthemen oder aktuelle Herausforderungen des Arbeitsmarkts. Zudem werden im Austausch mit anderen Digitalisierungsprojekten und Regionen Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Verstetigung untersucht, die auch nach Ende einer öffentlichen Förderung eine flächendeckende und nachhaltige Lösung für ländliche Räume garantieren.

 

Mirjam Opitz
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Digitales Dorf – Wohnen und Bildung

Als Teilprojekt des »Digitalen Dorfs Steinwald-Allianz« verfolgt das Forschungsprojekt »Digitales Dorf: Wohnen und Bildung« das Ziel, durch Digitalisierung die Möglichkeiten für ältere oder pflegebedürftige Bürger und Bürgerinnen in den Bereichen soziale Teilhabe und Wohnen Zuhause in vertrauter Umgebung zu verbessern. Dies geschieht zum einen durch den Aufbau und die Entwicklung einer Plattform zur digitalen Wohnberatung, zum anderen durch die Konzeption und die Implementierung von Bildungsangeboten zur Digitalisierung für Ältere. Projektpartner sind das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software-Engineering IESE und der Landkreis Tirschenreuth.
 

Plattform »Digitale Wohnberatung«

Ein vertrautes Wohnumfeld ist gerade im Alter und in der Pflege wichtig. Die neue Plattform »Digitale Wohnberatung« unterstützt Ältere oder Pflegebedürftige mit unterschiedlichsten Angeboten dabei, so lange wie möglich zuhause wohnen bleiben zu können.

So können sich Interessierte auf der Webseite www.digitale-wohnberatung.bayern beispielsweise über Hilfsmittel informieren, mit denen der Alltag trotz eventuell vorhandener physischer oder kognitiver Einschränkungen weiterhin gemeistert werden kann – sei es durch Greif-, Seh- oder Mobilitätshilfen oder auch durch technische Assistenzsysteme und Produkte wie Smart-Home- und Notruf-Anlagen. Außerdem werden verschiedene Wohnbereiche inklusive vorhandener Anpassungsmöglichkeiten für ein alters- und pflegegerechtes Umfeld vorgestellt.

Zusätzlich haben die Nutzer die Möglichkeit, sich in einem virtuellen Rundgang durch eine Musterwohnung zu navigieren und sich dabei Informationen über barrierefreies Umbauen und Wohnen einzuholen. Sie bekommen Überblick zu Fördermöglichkeiten, zum Hilfsmittelkatalog oder zu Beratungsangeboten im Landkreis und können über ein Formular gezielt individuelle Fragen stellen oder Kontakt zu den ehrenamtlichen Wohnberatern aufbauen. Diese Wohnberater kümmern sich im Landkreis sich um den Erstkontakt oder um Hausbesuche.

Die im Projekt entwickelte neue Plattform »Digitale Wohnberatung« mit einem virtuellen Rundgang durch die barrierefreie Musterwohnung des Landkreises Tirschenreuth ist seit Oktober 2018 online. 2019 werden nun die Digitale Wohnberatung und der virtuelle Rundgang weiterentwickelt und gezielt in die Prozesse der ehrenamtlichen Wohnberatung miteingebunden.

Bildungsangebote für ältere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Tirschenreuth

Seit Frühjahr 2019 laufen die ersten Bildungsangebote zur Digitalisierung für Ältere im Landkreis Tirschenreuth. Auf Basis zahlreicher Rückmeldungen von ehrenamtlich Engagierten und Einrichtungen des Landkreises wurden die Bildungsangebote gemäß den entwickelten Konzepten adaptiert und nach und nach implementiert. So konnten unterschiedlichste Kurse gestartet werden wie beispielsweise der »EDV-Grundkurs kompakt für Einsteiger« in Konnersreuth, »Senioren lernen das Smartphone kennen« in Großkonreuth oder »Jung erklärt Alt die Medien von heute« im Jugendmedienzentrum T1 in Tannenlohe. Die Durchführung wird von der Wohnberatungsstelle des Landkreises Tirschenreuth koordiniert. Die Begleitung sowie die Evaluation übernimmt Fraunhofer SCS. Eine erste Zwischenbilanz der Durchführung und Evaluierung der Bildungsangebote ist für September 2019 in einer Informationsveranstaltung in Tirschenreuth vorgesehen.

Den Veranstaltungskalender mit den aktuellen Bildungsangeboten zur Digitalisierung finden Sie hier.
 

Susanne Sczogiel
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ReProLa – Nachhaltiges Flächenmanagement zur Stärkung regionaler Wertschöpfung

Erklärgrafik Projekt ReProLa
© Europäische Metropolregion Nürnberg
Grafik zum Projekt ReProLa
© Christine Dierenbach | Stadt Nürnberg

Regionalprodukte tragen zur nachhaltigen Flächennutzung bei, sichern bestehende Kulturlandschaften und wirken sich positiv auf regionale Stoff- und Wirtschaftskreisläufe aus. Wie stark ihr Einfluss dabei wirklich ist, wurde bisher aber noch nicht untersucht.
Deshalb hat im Oktober 2018 das Projekt »ReProLa – Regionalproduktspezifisches Landmanagement in Stadt-Land-Partnerschaften« gestartet. Darin ermittelt Fraunhofer SCS gemeinsam mit der Europäischen Metropolregion Nürnberg, der Stadt Nürnberg, dem Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Triesdorf art in den nächsten fünf Jahren am Beispiel der Europäischen Metropolregion Nürnberg die Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotenziale, die sich durch die Produktion von Regionalprodukten ergeben und setzt sie in Bezug zur regionalen Flächennutzung.
Ziel ist es, die Raumwirksamkeit (also raumprägende oder -verändernde Aktivitäten oder Verhaltensweisen)  der Entwicklung von Stadt und Land sowie die ökonomische Relevanz von Regionalprodukten besser zu verstehen.
Dazu soll ein Instrumentenset zur Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen für zukünftige Flächennutzungen entwickelt werden, das auch auf andere Kommunen übertragbar ist.

Die Sicherung der Ressource Land und eine ausgewogene Siedlungs- und Flächennutzung stehen dabei genauso im Fokus wie der Wissensaufbau über Raumwirksamkeiten, Zusammenhänge der regionalen Nahrungsmittelproduktion und die Verbesserung der Ressourceneffizienz sowie die Stärkung regionaler Produktions- und Wertschöpfungsketten.

Die Ergebnisse sind die Grundlage für die Entwicklung eines Leitbilds zum nachhaltigen Landmanagement und werden später in Modellprojekten umgesetzt. Dabei unterstützt die Fraunhofer-Arbeitsgruppe SCS im Wertschöpfungsmapping (also die Abbildung regionaler Wertschöpfungsketten und Entwicklung von Indikatoren, die die Wertschöpfung regionaler Produkte messbar machen), in der Bewusstseinsbildung bei Erzeugern und Nachfragern von Regionalprodukten zum Zusammenhang von Flächennutzung und regionaler Wertschöpfung sowie in der Konzeption und Umsetzung einer zielgruppenorientierten Vermarktung und Logistiklösung für Regionalprodukte in Ballungsräumen.

Der offizielle Kick-Off des Projekts findet am 30. Juli 2019 von 12 bis 18 Uhr in der Orangerie Erlangen statt. Interessenten sind jederzeit willkommen. Weitere Informationen finden Sie hier

Mirjam Opitz
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Aktuelles von Fraunhofer SCS

Logistik Forum Nürnberg 2019

»Innovationen: anwendbar und realistisch«

Am 19. und 20. November 2019 treffen sich Entscheider und Logistikexperten wieder auf dem Logistik Forum Nürnberg, das der Center for Transportion & Logistics CNA dieses Jahr unter dem Motto „Innovationen: anwendbar und realistisch“ ausrichtet. Der zweitägige Kongress mit Abendveranstaltung ist als praxisnahe Plattform mit Vorträgen aus Industrie und Forschung, Podiumsdiskussionen und begleitender Fachausstellung konzipiert und findet in der IHK Akademie in Nürnberg statt.

Die Top-Themen des Kongresses lauten:

  • »Ökosysteme und Plattformen als Geschäftsmodell – Was bleibt für die Logistik übrig?«
  • Intelligente Ladungsträger: Partner im digitalen Netzwerk
  • Intralogistik 4.0: Automation, Robotics und 3-D Imaging
  • Handelslogistik: Liefern im digitalen Zeitalter
  • Urbane Logistik: Smart und flexibel
  • LKW-Elektrifizierung: Neue Energie für den Transport
  • Kombinierter Verkehr: Die Zukunft ist digital
Freuen Sie sich außerdem auf noch mehr anwendbare Innovationen auf der Logistics Innovation Night zum Thema »Start-ups und KI in der Logistik« des Kooperationspartners Fraunhofer SCS am Abend des ersten Veranstaltungstages im Fraunhofer-Test- und Anwendungszentrum L.I.N.K. in Nürnberg.

SCS Termine und Veranstaltungen

10.-12. September 2019 Lean Logistics Expert Schulung
Fraunhofer SCS hat die Schulungsreihe »Lean Logistics« speziell für Fach- und Führungskräfte im Bereich Logistik und Supply Chain-Management sowie für Lager- und Logistikleiter entwickelt. Das Modul »Lean Expert« soll Ihre Kompetenzen in der Konzeption, Planung, Kommunikation und Steuerung von Lean-Projekten weiter ausbauen. Lernen Sie dabei anhand einer Fallstudie die wesentlichen Aufgaben und Zielsetzungen bei der Initialisierung und Durchführung von Lean-Projekten sowie den Umgang mit verschiedenen Zielgruppen über den Projektverlauf kennen und machen Sie sich mit möglichen Hürden und Herausforderungen über die gesamte Projektlaufzeit vertraut.
Ort: Fraunhofer IIS | Nordostpark 84, Nürnberg
13. September 2019 Machine Learning Forum
Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Entwickler aus der Industrie sowie aus Forschungsbetrieben und dient als Networking-Event über viele Branchen und Arbeitsbereiche hinweg. Neben Fachvorträgen seitens der Universität werden praktische Anwendungen, Herausforderungen und Möglichkeiten der Industrie bezüglich maschinellen Lernens vorgestellt.
Ort: Fraunhofer IIS | Nordostpark 84, Nürnberg
18. September 2019 Unternehmertag SGA – Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen in Sachsen
Vortrag von Prof. Dr. Heiko Wrobel: »Welche Zukunft hat der Großhandel in Deutschland?«
Ort: Leipzig
18.-19. September 2019 Logistik Heute Fachforum – Produktionslogistik/ Industrie 4.0
Vortrag von Andreas Hölczli, Fraunhofer SCS, und Bernd Wacker, Siemens AG: »R2D – Road to Digital Production«
Ort: Freiburg
25. September 2019 | 13:00-17:30 Uhr Mittelstand 4.0 – Vertiefungsschulung: »Digitale Geschäftsmodelle: Chancen, Methoden und Erfolgsfaktoren«
In der digitalen Welt führt der Einsatz von Technologien zu neuen Möglichkeiten, Daten und Informationen zu generieren. Diese neuen Möglichkeiten verändern die Prozesse in Wertschöpfungssystemen, wodurch neue Geschäftsmodelle entstehen können. Wie erkennen Unternehmen, wie ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell für das eigene Unternehmen aussieht? Wie können sie Potenziale identifizieren, ein neues Geschäftsmodell entwickeln und was müssen sie dabei beachten? Diese Schulung gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ort: Fraunhofer IIS | Nordostpark 84, Nürnberg
26. September 2019 | 12:00-13:45 Uhr Forum TechBox auf der FachPack 2019: »KI und maschinelles Lernen in Logistikprozessen –
intelligent Transparenz und Optimierungspotenziale schaffen«

Von Andreas Hölczli, Fraunhofer SCS, und weiteren Experten.
Ort: Messe Nürnberg | Halle 4, Stand 4-265