Wie mit richtig genutzten Daten Produktions-, Logistik- und Transportprozesse optimiert werden können.

Lösungen zur digitalisierten Supply Chain auf der LogiMAT 2018

Auch auf der Logimat 2018 steht für Fraunhofer SCS die Optimierung der Supply Chain durch die richtige Nutzung von Daten im Zentrum der Forschung. Besuchen Sie uns und das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS vom 13. bis 15. März in Stuttgart auf unserem Messestand A15 in Halle 8 und lernen Sie unsere technischen Lösungen im Bereich Behältermanagement und Asset Tracking kennen. Erfahren Sie, wie mit Hilfe von Supply Chain Analytics Geschäftsprozesse überwacht, gesteuert und zukunftsgerichtet geplant werden können und diskutieren Sie mit unseren Wissenschaftlern im eigenen Messe-Forum die Ergebnisse unseres Forschungsprojekts zum Thema »Mitarbeitermotivation im Lager«.

 

Supply-Chain-Analytics: Für mehr Effizienz in Geschäftsprozessen

 

Mit Supply Chain Analytics können Unternehmen Informationen aus unterschiedlichsten Datenquellen für die Entwicklung datengetriebener Geschäftsprozesse nutzen, um beispielsweise ihre Logistikkette zu überwachen, Kennzahlen und Ereignissen in der Lieferkette vorherzusagen oder die Lieferkette zu steuern und zu planen.

Bevor mit Hilfe von Supply Chain Analytics überhaupt einzelne Geschäftsprozesse analysiert und mathematisch optimiert werden können muss entschieden werden, um welche Prozesse es sich handeln soll. Denn erst in der konkreten Anwendung können Aufwand und Nutzen für das Unternehmen abgeschätzt und darauf aufbauend u.a. die geeigneten Analytics-Methoden und notwendigen Daten ausgewählt werden. Hier hilft die von Fraunhofer SCS entwickelte Bibliothek für Analytics-Anwendungsfälle in der Supply Chain, die wir anhand eines Konfigurators an unserem Messestand präsentieren. So können relevante Anwendungsszenarien für Geschäftsprozesse identifiziert werden, indem die zu betrachtenden Prozesse ausgesucht und mit den vorhanden Daten und dem angestrebten Nutzen kombiniert werden. Außerdem stellen wir die aktuellen Methoden und Modelle im Bereich descriptive, predictive und prescriptive Analytics anhand konkreter Projektbeispiele vor.

Lesen Sie hier mehr zu »Supply Chain Analytics«

Smartes Behältermanagement

Behälter sind wichtiger Bestandteil produktionslogistischer Prozesse: Sie dienen zum Schutz, Transport und Lagern von Rohstoffen, Halb- und Fertigerzeugnissen. Anwender stehen jedoch vor der Herausforderung, die Balance zwischen notwendiger Versorgungssicherheit und optimalem Behälterbestand zu finden – denn mangelnde Transparenz über Menge, Bestand und Zustand von Behältern sorgt für hohe Kosten durch Betriebsstörungen und hohe Sicherheitsbestände.

Ein smartes Behältermanagement – also die Steuerung, Überwachung und Verbesserung von Behälterkreisläufen – hilft, reibungslose Materialflüsse in der Supply Chain sicherzustellen und stockende Produktionsprozesse zu vermeiden. Deshalb entwickelt das Fraunhofer IIS im Rahmen des Forschungsprojekts »Technologien und Lösungen für die digitalisierte Wertschöpfung« eine flexible und infrastrukturarme Lösung zur Erkennung, Überwachung  und Lokalisierung von Behältern und deren Inhalten. Dazu werden mit eingebetteter Mikroelektronik bestehende Mehrwegbehälter in die digitale Welt überführt, sodass ein System aus intelligenten und vernetzten Behältern mit ganz neuen Funktionen und Leistungen entsteht. Daten zu Umgebungsparametern, Füllstand, Liegezeit, Warenein- und -ausgang etc., können nun automatisch erfasst werden und optimieren so den Behälterkreislauf.

An unserem Messestand können Besucher einen solchen smarten Behälter live erleben.

Für alle die noch tiefer ins Thema einsteigen möchten: Erfahren Sie  mehr zu unserem Forschungsprojekt »DProdLog«, das sich explizit mit dem Management von C-Teilen in Kleinladungsträgern beschäftigt.

Datenschutz und Datenverarbeitung

Wir setzen zum Einbinden von Videos den Anbieter YouTube ein. Wie die meisten Websites verwendet YouTube Cookies, um Informationen über die Besucher ihrer Internetseite zu sammeln. Wenn Sie das Video starten, könnte dies Datenverarbeitungsvorgänge auslösen. Darauf haben wir keinen Einfluss. Weitere Informationen über Datenschutz bei YouTube finden Sie in deren Datenschutzerklärung unter: https://policies.google.com/privacy

Smartes Behältermanagement kurz erklärt.

Energieautarkes Trackingssystem zur permanenten Überwachung von Gütern

 

Eine große Herausforderung in der Supply Chain stellt die Nachverfolgung der Waren und Container dar, denn bislang war dies nur mit hohem Aufwand, ohne digitalen Nachweis und meist nicht lückenlos möglich. Mit dem energieautarken Trackingsystem »ENTRAS« ist eine installationsarme, anwendungsorientiere und durchgängige Lokalisierung im Innen- und Außenbereich von Gütern möglich. Das System zeichnet sich durch seine modularen Einzelkomponenten aus, die flexibel an verschiedene Einsatzszenarien und Kundenwünsche angepasst werden können. Es kann aus mehreren Trackingtags bestehen, die gemeinsam eine Mobilfunkverbindung nutzen, um den Energieverbrauch niedrig zu halten. Durch die Energy Harvesting-Technologie kann die Batterie über den Tag hinweg während des Betriebs nachgeladen werden und somit fallen keine Wartungsaufwände für das Nachladen oder Auswechseln der Batterien an. Dank der sehr langen Betriebszeiten wird eine permanente und energieeffiziente Überwachung innerhalb der kompletten Wertschöpfungskette realisiert.

»Gesundheit und Motivation: Erfolgsfaktoren im Lager?!«

 

Forschungsergebnisse aus dem Projekt »MoLa«

 

Auf dem Praxisforum der Messe LogiMAT werden wir das Thema »Gesundheit & Motivation: Erfolgsfaktor im Lager?!« mit Beiträgen aus Wissenschaft und Wirtschaft vorstellen und zur Diskussion stellen. Grundlage hierfür sind die Ergebnisse aus demzweijährigen Forschungsprojekt »MoLa – Motivationssteigerung für logistische Fach- und Hilfskräfte im Lager«, indem die Forschungsgruppe HSAOps der Hochschule Augsburg um Herrn Prof. Krupp, der Lehrstuhl für Psychologie im Arbeitsleben der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg von Frau Prof. Niessen, sowie Fraunhofer SCS untersuchten, wie  logistische Fach- und Hilfskräfte im Lager motiviert werden können und wie sich dadurch die Leistung im Lager steigern lässt.

Motivierte Mitarbeiter leisten im Lager mehr.

Dass ein Zusammenhang zwischen der Motivation von Lagermitarbeitern und der Lagerleistung, die in klassischen Performancemessungen evaluiert wird, besteht, hat das Projektteam gemeinsam mit lagertreibenden Unternehmen in zweijähriger Forschungsarbeit nachgewiesen: je motivierter die Mitarbeiter, desto besser also das Lager. Das ist ein wichtiges Ergebnis des Projektes.
Ein mindestens ebenso wichtiges war aber auch die Tatsache, dass sich die Motivation der Mitarbeiter durch eine ganze Reihe nicht-monetärer Maßnahmen steigern lässt. Denn gerade in einem Arbeits- und Lohnumfeld, in dem monetäre Reize nur bedingt zu setzen sind, müssen andere Stellhebel gefunden werden. Und die gibt es.

In zwei Untersuchungsrunden mit ca. einem Jahr Abstand ermittelten die Forscher mit Hilfe einer Benchmarking-Untersuchung einerseits die Lagerleistung zu beiden Messzeitpunkten sowie andererseits die Ursachen für Veränderungen. Gleichzeitig wurden Mitarbeiterbefragungen zur Motivation durchgeführt. Die Befragung der Mitarbeiter deckte eine Tatsache auf, die manchen überraschen dürfte: Lagermitarbeitern macht ihre Arbeit grundsätzlich Spaß. Sie werden allerdings oft von schlechten Rahmenbedingungen demotiviert. Hier haben die Unternehmen die Möglichkeit, die Verhältnisse zu verbessern, indem sie die Prozesse optimieren und somit störende »Feuerwehr-Aktionen« verhindern. Eine gute Ausstattung mit Arbeitsmitteln, wie z. B. ausreichend Zugänge zur IT oder pannenresistente Stapler, vermeidet zudem Frustrationen.

Motivation ist vor allem eine Führungsaufgabe

Eine besonders wichtige Rolle für die Motivation der Mitarbeiter spielen die operativen Führungskräfte, die die Schnittstelle zwischen der Unternehmensleitung bzw. der oberen Führungsebene und den Mitarbeitern bilden. Sie müssen wertschätzend führen und dafür sorgen, dass Human Ressources-Maßnahmen der Unternehmensleitung auch bei den Mitarbeitern ankommen.Auch hier haben Unternehmen die Möglichkeit, durch Briefings und entsprechende Schulungen motivierend einzugreifen.

 

Der Maßnahmenkatalog als Handbuch für Führungskräfte

Das Projektteam hat einen Maßnahmenkatalog für operative Führungskräfte entwickelt. Sie erfahren im Katalog konkret, welche Maßnahmen zur Motivationssteigerung der Lagermitarbeiter es gibt und wie sie angewendet werden. Eingebettet wird der Maßnahmenkatalog in eine im Juni 2018 erscheinende Studie, die die Ergebnisse der Forschungsarbeit für die Praxis darstellt. Hier erfahren übergeordnete Führungskräfte und Lagerleiter, wie sich Lagerleistung messen lässt und welche Faktoren die Lagerleistung beeinflussen. Sie erhalten Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Zielen und Maßnahmen und erfahren, wie sie die operativen Führungskräfte befähigen, die Mitarbeiter motivationsfördernd zu führen.

Ausblick: Arbeitskreis für die Praxis

Das Thema Motivation im Lager stößt derzeit auf so reges Interesse bei der Praxis, dass das Projektteam nun einen Arbeitskreis zur Motivation im Lager ins Leben ruft. Hier werden Praktiker nicht nur Erfahrungen austauschen, sondern auch ihre Lagerleistung und deren Ursachen vergleichen. Denn nur wer weiß, wo er steht, kann Maßnahmen gezielt einsetzen. Der Arbeitskreis wird sich auch mit Zukunftsfragen beschäftigen, z. B. wie sich die Digitalisierung auf die Motivation der Lagermitarbeiter auswirkt, denn gerade das Lager wird sich durch die Digitalisierung maßgeblich verändern. Anforderungen an die Mitarbeiter werden sich zwar ändern, die Mitarbeiter werden aber auf absehbare Zeit weiterhin eine wichtige Rolle im Lager spielen. Deshalb gilt: Wer die Leistung seines Lagers steigern will, muss sich um seine Mitarbeiter kümmern.

Wenn Sie mehr über die Ergebnisse des Projektes erfahren möchten oder interessiert sind an einem Arbeitskreis zu diesem Thema, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Lesen Sie hier mehr zum Projekt »MoLa«