Bedarf, Nutzen und Beschreibung einer erweiterten Modellierungsmethodik für die Prozessdigitalisierung auf Basis von BPMN 2.0
Die Welle der Digitalisierung erfasst zunehmend alle Lebens- und Arbeitsbereiche in den Industrieländern. Durch moderne Technik, Methodik und auf diesen begründeten Innovationen können bestehende Systeme verbessert, aber auch durch völlig neue Ideen ersetzt werden. Diese sich beschleunigende Entwicklung birgt für Unternehmen die Chance, ihr Ergebnis zu verbessern, aber auch die Gefahr vom Markt abgehängt zu werden. Eine eigene Digitalisierungsstrategie ist somit von hoher Relevanz.
Hierbei besitzt besonders die Prozessdigitalisierung großes Potential hinsichtlich der Effizienzsteigerung interner Abläufe sowie der Entwicklung neuer technologie- und datengetriebener Lösungen. Für physische Prozesse wird ein digitales Abbild erzeugt und mit geeigneten Daten und mathematischen Methoden gefüttert. Ein Vorhaben zur Prozessdigitalisierung startet idealerweise mit der Ist-Modellierung des zu digitalisierenden Prozesses. Für die anschließende Entwicklung neuer Lösungen auf Basis von Prozessschwachstellen oder auch zukünftigen Bedarfen, müssen zuvor alle dazu notwendigen Informationen in die Prozessmodellierung integriert werden. Nach Auswahl eines Zieldesigns ist wiederum die Soll-Prozessmodellierung eine geeignete Kommunikationsplattform zwischen den unterschiedlichen Stakeholder aus Management und IT, die ein gemeinsames Verständnis sowie Anforderungsprofil an die Umsetzung der Prozessdigitalisierung ermöglicht.
Die Prozessmodellierung nimmt somit einen essentiellen Part in den Digitalisierungsinitiativen der Unternehmen ein. Bisher liegt der Fokus etablierter Modellierungsmethodiken jedoch auf der Prozessperspektive des Managements. Die besonderen Ansprüche der Aufnahme und Verarbeitung der für die Prozessdigitalisierung erforderlichen Informationen für die IT werden hierbei nicht berücksichtigt. Es besteht folglich der Bedarf die Modellierungsmöglichkeiten zu erweitern. Insbesondere sind die Einbindung der zugehörigen Informationsflüsse und -technologien, der Analytics-Anwendungsfälle und der CPS-basierten Prozessausführungen notwendige aktuelle Forschungsfelder.
Das vorliegende White Paper widmet sich dem Bedarf, dem Nutzen und der Beschreibung einer für die Erfassung der Informationsflüsse erweiterten Modellierungsmethodik für die Prozessdigitalisierung auf Basis der BPMN 2.0.