Etablierung technologieunterstützter Anlieferungsstrategien für Baumaßnahmen im Bestand

Maßgeschneiderte Material- und Anlieferstrategien für die Bauwirtschaft

Foto zum Projekt TABB; Blick auf einen großen Showroom in einem modernen Businesscenter
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Durch unterunterbrochene Anlieferungsprozesse und aufwändiges Materialhandling kommt es besonders bei Baumaßnahmen im Bestand häufig zu erheblichen Ineffizienten. Logistikdienstleister sehen sich oftmals mit folgenden Fragen konfrontiert:

  • Wo genau muss die Materiallieferung auf der Baustelle abgeladen werden?
  • Wer ist der richtige Ansprechpartner für die Warenannahme?

Ebenso dem Baustellenpersonal ist oft nicht ersichtlich, wann eine Materiallieferung eintrifft und wo diese schließlich abgeladen wird. All dies bindet zeitliche und personelle Ressourcen, die später bei der eigentlichen Bautätigkeit fehlen und somit zu unnötigen Kosten führen könnten.

Baumaßnahmen im Bestand – eine besondere Herausforderung

Materialbedarfe werden von Bauunternehmen meist für einige Tage zusammengefasst und beim Baustoffhandel bestellt. Auf der Baustelle werden die Materialen zunächst zwischengelagert,  was den Aufbau von Beständen nach sich zieht. Dies hat akute Platznot zur Folge – Lagerplatz, der häufig nicht vorhanden ist, da Baumaßnahmen im Bestand oftmals in unmittelbarer Nachbarschaft zu genutzten Gebäuden stattfinden.

Zudem führt die mangelhafte Kommunikation zwischen den zahlreichen Schnittstellen auf der Baustelle zu einem umfangreichen und ineffizienten Informationsfluss. Dadurch werden die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit der logistischen Prozesse negativ beeinflusst.

Probleme erkannt und ihnen entgegengewirkt

Diese Probleme der zeitlich und finanziell suboptimalen Prozessketten zeigen sich bei Baumaßnahmen im Bestand in Form von Schwund, mangelhaften Lagerstrukturen sowie unnötigen Arbeiten. Zusätzlich werden durch fehlerhafte Lieferungen und die damit verbundenen langen Wartezeiten Logistikkosten unnötig in die Höhe getrieben.

Vor diesem Hintergrund zeichnet sich ein Trend in Richtung zentraler und digitaler Lösungen, die Informationen über die Material- und Informationsflüsse bündeln und gezielt bereitstellen. Gleichzeitig werden weiterhin konventionelle  Informationswege, wie beispielsweise Telefonate und Lieferscheine, in unübersichtlichen Lieferprozessen verwendet, was den Prozess undurchsichtiger gestaltet. An diesen Problemen setzte das Forschungsteam des Projektes »TABB – Technologieunterstützte Anlieferstrategien für Baumaßnahmen im Bestand« mit konkreten Lösungskonzepten an.
 

Anlieferungsprozesse nachhaltig effizienter und stabiler gestalten


Das Forschungsprojekt »TABB« untersuchte die Potentiale einer zentralen Softwarelösung, bei der jede Partei eines Bauvorhabens essentielle Daten zum Materialfluss, relevante Informationen und eine Kommunikationsplattform zur Verfügung gestellt wird. Dadurch werden die Potenziale der Zentralisierung, Standardisierung und Transparenz der Flüsse erheblich begünstigt. Mithilfe der Funktion der modular aufgebauten Software sollten die ineffizienten Aspekte der bisherigen Bauvorhaben beseitigt und die Nachvollziehbarkeit der Prozesse verbessert werden.

Das Forschungsprojekt schuf erfolgreich die Voraussetzungen zur Realisierung eines solchen Konzepts, indem eine Supply-Chain-übergreifende Online-Plattform entwickelt wurde. Ansätze aus der klassischen Logistik und innovative IT-Lösungen wurden erstmals auf eine traditionsbehaftete Branche übertragen.

Das Forschungsvorhaben »TABB – Technologieunterstützte Anlieferstrategien für Baumaßnahmen im Bestand« konnte zeigen, dass dieser Ansatz einer technologieunterstützten Anlieferungsstrategie für Baumaßnahmen maßgeblich Logistikkosten reduzieren kann.

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