Erfolgreiche digitale Innovation stellt den Menschen in den Mittelpunkt

Mensch-Technik-Interaktion

Forschungsfeld »Mensch-Technik-Interaktion«, Kind spielt mit Roboter
© Frank - stock.adobe.com

Produkte und Dienstleistungen werden nur in dem Maße genutzt, wie sie den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden und seine Fähigkeiten ansprechen. Wie gut das Angebot tatsächlich den Wünschen der Menschen entspricht, lässt sich an deren Verhalten messen: an Reaktionen, Interaktionen oder auch an Nutzungswiderständen.

Dies gilt umso mehr für digitale Produkte und Services, die in unserer zunehmend technologisierten Welt Einzug halten: So groß die Vorteile von digitalen Lösungen beispielsweise in Produktions- und Logistikprozessen, im Gesundheitswesen, Handel oder häuslichen Umfeld auch scheinen: Der Mensch entscheidet immer noch selbst, ob er die Unterstützung akzeptiert und wie er sie einsetzt.

Der Mensch als entscheidender Faktor

Wir glauben, dass Digitalisierung die Handlungsmöglichkeiten des Menschen sowie seine Lebensqualität – in Freizeit und im Arbeitsumfeld – erweitern und verbessern kann. Diese Vision ist aber nur realisierbar, wenn Technologien und digitale Lösungen entwickelt werden, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen; die ihn qualifizieren, motivieren und einbinden. Diese Technologien erfüllen dann einen klaren Zweck, sind nutzerfreundlich im Umgang und berücksichtigen insbesondere auch potentielle Ängste.

 

Das Verhalten des Einzelnen berücksichtigen

 

 

Je qualifizierter, motivierter und stärker eingebunden der Mensch ist, desto besser. Deshalb erforschen wir bei der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services das Verhalten des Menschen in der Interaktion mit Technik. Um Ängsten und Widerständen zu begegnen und Akzeptanz zu schaffen, stellen wir bei der Entwicklung digitaler Lösungen potentielle Nutzer in den Mittelpunkt. Im Besonderen setzen wir uns mit folgenden Themen und Fragen auseinander:

  • Nutzerintegrierte Entwicklung und Evaluation: Was kann der zukünftige Nutzer zur Entwicklung digitaler Lösungen beitragen, mit welchen Methoden lässt sich der Erfolg bzw. der Nutzen effizient evaluieren?
  • Nutzungsverhalten, Akzeptanz und Adoption: Welche Faktoren beeinflussen die Nutzung digitaler Lösungen, was kann Intervention oder Nudging zur Verhaltensänderung beitragen?
  • Methoden für Nutzerintegration – Behavioral Data in Offline-Szenarien: Wie ist menschliches Verhalten während tatsächlicher Nutzungssituationen zu evaluieren, mit welchen Technologien kann Verhalten erfasst werden, wie kann Behavioral Data für Innovationsprozesse genutzt werden?

Unsere Analysen im Bereich Mensch-Technik-Interaktion sind unabhängig von Branche, Alter oder Funktion des zu beobachtenden Nutzers einsetzbar. Dabei kann es sich sowohl um einen Mitarbeiter im logistischen Lager handeln, in dem ein digitales Kommissioniersystem eingeführt werden soll als auch um einen Arzt, der ein haptisch-visuelles Trainingssystem als Prototyp testet. Des Weiteren evaluieren wir z. B. den Einsatz von Robotern im therapeutischen Bereich, etwa zur unterstützenden Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen. Außerdem werten wir das Verhaltensfeedback der Besucher unseres offenen Innovationslabors »JOSEPHS®« in der Nürnberger Innenstadt aus, die als Co-Creatoren Produkte und Services weiterentwickeln und testen.

Wie wir Daten erheben, um den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen

Auf der Grundlage sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Methoden setzen wir insbesondere auf die Kombination zweier Arten der Datenerhebung:

  • Subjektive Selbstauskunft und Experimente
  • Passive technologiegestützte Beobachtung

Verhaltensdaten, Behavioral Data, sind dabei alle Arten von Daten, die über ein individuelles Verhalten gesammelt werden. Sie werden von oder als Reaktion auf die Auseinandersetzung etwa eines Kunden mit einem ökonomischen Entscheidungsverhalten oder in der Interaktion mit einer Technologie generiert. Kunden können dabei entweder Verbraucher, Unternehmen oder Einzelpersonen sein. Durch die Verbindung von subjektiver Einschätzung mit objektiv erhaltener Information (in Echtzeit) − beispielsweise über Emotionserkennung, Mimik- und Reaktionsanalysen oder Webaktivitäten und Konsumverhalten − wird die Basis für eine Identifikation von Chancen und Herausforderungen mit digitalen Erfahrungen und Produkten bzw. noch aussagekräftigere Entscheidungsfindungsprozesse geschaffen.

»Digitalisierung und neue Technik – wo bleibt der Mensch?«

Unter diesem Titel beleuchtet Stephanie Schmitt-Rüth wie es gelingt, zukunftsweisende Technik so zu entwickeln, dass sie dem Menschen dient und sorglos von ihm genutzt werden kann. Außerdem gibt sie Einblicke in aktuelle Projekte und die Forschungspraxis. Der Vortrag ist Teil des »Studium Generale« an der VHS Erlangen.

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Referenzen aus dem Forschungsfeld

Noch mehr Referenzen

 

Erfahren Sie hier mehr über alle unsere Projekte und Publikationen aus unseren einzelnen Forschungsfeldern.

Projekt

Roboter als Teil der Therapie

Interaktive Strategien für Kinder mit eingeschränkten sozio-emotionalen Fähigkeiten

Projekt

Digitale Plattform für medizinisch-pflegerische Versorgung

 

 

Projekt

Chirurgen am Joystick

Entwicklung eines haptisch-visuellen Lernsystems für chirurgische Eingriffe

Studie

Innovation und COVID-19

Impulse für die Zukunft der Innovation

White Paper

»Industrie 4.0« und der »Faktor Mensch«

Ein Industrie 4.0-Selbstcheck für verantwortungsbewusste und vorausschauende Unternehmen aus »Faktor Mensch«-Sicht

Buch/Studie

Innovating in the Open Lab

Mit Open Labs können über Unternehmensgrenzen hinweg Innovationsprozesse erfolgreich vorangetrieben werden.

Erfahren Sie mehr über die Arbeitsgruppe SCS

 

Vision

Unsere Vision »Erfolg und Mehrwert durch Daten« bestimmt unsere Forschungsfelder. Lesen Sie hier mehr über das, was uns antreibt.

 

Geschäftsfelder

Aus unseren Forschungsfeldern heraus entwickeln wir konkrete Beratungsleistungen für spezifische Branchen und Kundengruppen: Hier geht es zu unserem Leistungsangebot in den Geschäftsfeldern »Logistik, Transport und Mobilität«, »Großhandel und B2B-Märkte«, »Digitalisierte Produktion« und »Smarte Services«.

 

Wissenschaftliche Kompetenz im Referenzprozess

Die in unseren Forschungsfeldern geschaffenen methodischen Kompetenzen orientieren sich an unserem eigens entwickelten Referenzprozess zur digitalen Transformation: Lesen Sie hier, was wir darunter verstehen und wie wir mit unseren Kompetenzen Unternehmen umfassend begleiten können.